Vom 25. bis 29.07.22 fand im Rahmen des Projekts AUF!leben ein Ausflug nach Köln für Kinder und Jugendliche statt.
Im Zuge der geltenden Pandemiebedingungen waren den Kindern jegliche Art von Abenteuern verwehrt. Durch das Homeschooling verbrachten sie viel Zeit zu Hause und trafen sich als Gruppe nur noch selten außerhalb der Schule. Mit dieser mehrtägigen Reise wollten wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich wieder persönlich und sozial zu entfalten.
Der Schwerpunkt unseres Camp-Angebots lag auf der Förderung des sozial-emotionalen Lernens der Teilnehmenden in Verbindung mit der Stärkung ihrer Selbstlernkompetenzen. Aus diesem Grund boten wir ein abwechslungsreiches Programm an erlebnispädagogischen, teamorientierten und bildungsorientierten Aktivitäten an. Ein Besuch im Odyseeum sollte den Kindern ein einzigartiges Erlebnis bieten und ihr Interesse an verschiedenen Themen wecken. Dort konnten die Kinder eigenständig 12 Attraktionen erkunden, die ihnen bildungsorientierte Unterhaltung durch analoge, digitale und bewegungsorientierte Abenteuer boten. Ein weiteres Highlight war die Stadtführung: Die Kinder durften mithilfe eines Quiz die Stadt Köln erkunden und die Geschichte dieser Stadt kennenlernen. Der gemeinsame Camp-Alltag wurde durch viele weitere Aktivitäten wie Klettern, Gesellschaftsspiele und Schnitzeljagden abgerundet. Den Abschluss eines jeden Tages bildeten gemeinsame Abende, bei denen wir spielten, uns austauschten und über die Erlebnisse des Tages sprachen.
Durch Spiel und Spaß wollten wir den Kindern die Möglichkeit geben, kreativ zu sein und bildungsorientierte Unterhaltung zu erfahren. Einerseits sollten sie sich durch die verschiedenen Ausstellungen weiterbilden, andererseits sollten sie sich als Gruppe gegenseitig innerhalb der Attraktionen unterstützen. Die Förderung der Selbstständigkeit der Teilnehmenden war daher unser zentrales Anliegen. Das Quiz sollte die Kinder dazu anregen, eigenverantwortlich zu handeln. Sie sollten eine ihnen unbekannte Großstadt kennenlernen, sich dort eigenständig zurechtfinden und gleichzeitig die Geschichte der Stadt auf eigene Faust erkunden.
Die Gemeinschaftsabende dienten dazu, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die sozialen Interaktionen zu fördern. Die geschulten Betreuer*innen konnten auf die individuellen Bedürfnisse jedes Teilnehmers und jeder Teilnehmerin eingehen und begleiteten das Miteinander, ohne die Teilnehmenden zu bevormunden. Da uns die Mitbestimmung der Teilnehmenden sehr wichtig war, gab es Freiräume, die von den Teilnehmenden selbst gestaltet werden konnten.
Insgesamt nahmen 20 Kinder und Jugendliche an der Veranstaltung teil. Übernachtet wurde in einer Jugendherberge mit Frühstücksbuffet. Einige Kinder erlebten dies zum ersten Mal und waren begeistert. Die Betreuer waren erfahrene, ausgebildete Jugendleiter und Krankenschwestern. Während der Fahrt hatte ein Junge Bauchschmerzen. Vor Ort stellte sich heraus, dass er eine akute Blinddarm-Notfalloperation benötigte. Wir waren sehr erleichtert, eine erfahrene Krankenschwester dabei zu haben, die uns bei der Bewältigung dieser Situation unterstützte.
Die Anreise erfolgte mit dem ICE, was für die Kinder äußerst spannend war. Am ersten Tag nach der Anreise besuchten wir das Odyseeum, wo uns spannende und lustige Spielstationen erwarteten. Es gab sogar die Möglichkeit, Virtual-Reality-Brillen auszuprobieren. Außerdem besuchten wir das „Die Sendung mit der Maus” -Museum.
Am zweiten Tag gab es eine große Überraschung für die Kinder: Bei herrlichem Wetter unternahmen wir einen Ausflug in das Phantasialand. Dort gab es jede Menge Spaß und unzählige Attraktionen, darunter auch Achterbahnen.
Am dritten Tag stand der Besuch des Schokoladenmuseums auf dem Programm. Anschließend hatten einige Kinder die Möglichkeit, den Zoo zu besuchen, während andere eine Fahrt mit dem Riesenrad machten. Eine weitere Gruppe erkundete die Innenstadt und den Kölner Dom.
Die Kinder erlebten eine aufregende und lehrreiche Zeit während des Ausflugs nach Köln. Sie konnten neue Erfahrungen sammeln, ihre sozialen Fähigkeiten stärken und sich selbstständig in einer unbekannten Stadt zurechtfinden. Die Gemeinschaftsabende förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl und boten Raum für den Austausch über die Erlebnisse des Tages.
Die Kinder waren begeistert von den Aktivitäten und genossen die Übernachtung in der Jugendherberge. Die Betreuer sorgten für eine sichere und unterstützende Umgebung, in der sich die Teilnehmer wohl und gut betreut fühlten. Der Ausflug war ein voller Erfolg und wird den Kindern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
